Beitrag von Rüdiger Christ
Versteckt im Herzen der Bayerischen Rhön, mitten im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön, oberhalb der Gemeinde Riedenberg, liegt ein wahres Naturidyll, der Basaltsee Tintenfass.
Dieser malerische Bergsee befindet sich auf dem Farnsberg (786 m), einem Teil des Höhenzugs "Schwarze Berge", und ist ein echtes Highlight für Naturfreunde, Wanderer und Geschichtsinteressierte.
Der See entstand in einem ehemaligen Basaltsteinbruch, wo einst die imposante Basaltkuppe des „Spitzen Steinküppels“ thronte, bis im Jahr 1908 der industrielle Abbau begann.
Neben dem Spitzen Steinküppel ragte auch der „Breite Steinküppel“ über die baumfreie Hochfläche. Wo früher schwere Maschinen arbeiteten, spiegelt sich heute der Himmel in tiefem Blau auf der ruhigen Wasserfläche wider.
Ein Ort mit Geschichte
Am Westrand des heutigen Sees lagen einst die Werksanlagen des ehemaligen Steinbruchs. Das Berghaus Rhön, heute eine beliebte Ausflugsgaststätte mit gemütlichem Biergarten, diente damals als Herberge für die Steinbrucharbeiter, samt Kantine und Lohnbüro.
Der Steinbruchbetrieb wurde 1937 eingestellt und 1970 schließlich auch der übrige Basaltabbau am Farnsberg beendet. Einige Relikte aus dieser Zeit sind bis heute erhalten geblieben.

Die historische Umlenkstation der einstigen Seilbahn wurde 1995 saniert. Heute nutzt die Bergwacht den früheren Lokschuppen als Stützpunkt.
Rund um den See erstreckt sich heute das Naherholungsgebiet „Am Farnsberg“. Neben dem Jugendzeltplatz und dem Berghaus Rhön finden sich hier ein Naturerlebnis-Spielplatz, eine Teichanlage und zahlreiche Sitzgelegenheiten mit traumhafter Aussicht.
Kostenlose Parkplätze befinden sich direkt unterhalb des Basaltsees sowie am Berghaus Rhön. Von dort aus genießt man, bei klarem Wetter – eine spektakuläre Aussicht über das Sinntal, bis nach Bad Brückenau und sogar auf die große Autobahnbrücke der A7.


